Projektstruktur

Im Projekt KIZAM soll mithilfe von KI-Algorithmen eine Verbindung zwischen den Repräsentationsformen der Anforderungen als Freitext, strukturierter Text oder modellbasiert ohne Informationsverlust ermöglicht werden (siehe Abbildung). Zum einen werden KI-Methoden (weiter-)entwickelt, die diese Durchgängigkeit nutzen können, um Dokumente und Datensätze maschinell, bzw. automatisiert zu analysieren und abzugleichen oder Wirkbeziehungen zwischen Anforderungen schneller zu identifizieren und so die Qualität in der Anforderungsstruktur zu verbessern. Zum anderen werden KI-Methoden entwickelt, um Anforderungen systematisch für diese Verarbeitung zu formalisieren, d.h. aus den bestehenden, natürlichsprachlichen und meist für die maschinelle Verarbeitung unzulänglich strukturierten Anforderungen formalisierte Repräsentationen zu synthetisieren. Letzteres wird auch den Übergang zum produktiven Einsatz von KI-Methoden im Anforderungsmanagement befähigen.

Durchführung

Als Grundlage dienen im Projekt die Anforderungen innerhalb unterschiedlicher Use-Cases, zum Beispiel dem Frontmodul, Türen oder der Hochvoltspeicher-Integration. Ausgangssituation sind Problemstellungen aus den unterschiedlichen Use-Cases. Resultierend sind neu zu entwickelte KI-Methoden, welche in die IT-Prozesse des Anforderungsmanagements beschrieben und implementiert werden. Schließlich erfolgten eine Evaluation und Bewertung der KI-basierten Methoden anhand der Use-Cases.

Die Forschungs- und Entwicklungsanteile des Projekts KIZAM sind in insgesamt fünf Arbeitspakete (AP) zusammengefasst. Den Zyklus der Arbeitspakete durchläuft jeder Use-Case mindestens einmal innerhalb des Projektes. Startpunkt dabei sind AP1 und AP2, welche parallel mit hoher Abstimmung über Methoden und gewonnener Erkenntnisse (eine Ebene in Abbildung) verlaufen. KI-gestützt findet dabei der Transfer der Inhalte von AP1 zu AP2 statt, genauso wie innerhalb von AP2, AP3 und die Anwendung in AP4. Der Transfer vom und in das Realsystem stellt dabei einen hohen Realitätsbezug der Forschung sicher.

Die Use Cases Frontmodul, Integration von Hochvolt-Speichern, Türen, Sitzkinematik, digital Services sowie die Kommunikation mit einem TIER1 durchlaufen in mehreren Iterationsschleifen mit jeweils steigender Komplexität und sinkender Laufzeit den Zyklus der Arbeitspakete. Außerdem übertragen die Partner Erkenntnisse auf weitere Anwendungsszenarien. Die Synergieeffekte erlauben eine schnellere Auswertung und Bearbeitung der Use Cases und reduzieren die Laufzeit jeder Iteration. Es ist vorgesehen, dass während des Projekts weitere für die Projektziele interessante Use Cases hinzukommen. Im zeitlichen Ablauf des Projekts KIZAM sind die sinkenden Durchlaufzeiten für die maximal fünf Iterationsschleifen ersichtlich. Zudem sind auch die Taktübergänge in Form der Meilensteine markiert, in denen die erzielten Ergebnisse in agiler Arbeitsweise bewertet und die Arbeitsschritte der nächsten Iterationsschleife geplant werde sollen.